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"Janus und die Kinder der Zeit" |
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Das Querformat auf grauem Papier hat Gerhard Altenbourg mit feinem Pinsel in Aquarell und Tempera bearbeitet. Zentral im Vordergrund sind zwei in Gelb ausgemalte Figuren vor blauen und rötlichen bzw. schwarz gestrichelten Flächen zu sehen. Die Gestalten mit rotem, zweigeteiltem Schädelumriss (Janus) und schnabelartigem Profil scheinen aus dem Blatt herauszublicken. Um sie reihen sich weitere Figuren, die in verschiedene Richtungen zu streben scheinen. Übertragen auf zeitliche Dimensionen dürfte die Komposition aus Schemen, Traumfiguren und ungegenständlichen Flächen zwischen „Anfang und Ende“ der Zeit angeordnet sein. Aus dem oberen Bilddrittel blickt eine weitere rötliche Gestalt einäugig aus einer offenen Fläche hervor, als käme sie aus einer tieferen, hinter der Darstellung liegenden Bildfläche. Damit ist sowohl die individuelle Wahrnehmung von Zeit und Raum wie auch der Gegensatz von Traum und Wirklichkeit angesprochen. Insofern ist die Komposition auch Ausdruck des künstlerischen Selbstfindungsprozesses: „Wenn ich zeichne“, so erläuterte Altenbourg in einem Interview mit Friedhelm Mennekes (1987), „trete ich aus der Zeit heraus.“ Mit seinen phantastisch anmutenden Motiven steht Altenbourg dem phantastischen Realismus nahe, einer von Hans Bellmer und Salvador Dalí aus dem Surrealismus entwickelten Stilrichtung. Er selbst hat sich jedoch nie ausdrücklich dazu bekannt. Literatur:
Inventarnummer: Z 16666 Signatur: betitelt Wo: unten Mitte Was: Janus und die Kinder der Zeit Signatur: monogrammiert und datiert Wo: unten rechts Was: GA 55 Fotograf: Lindenau-Museum Altenburg Abbildungsrechte: Stiftung Gerhard Altenbourg (© VG Bild-Kunst, Bonn)
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