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Äther-Inhalator nach OBRÉDANNE
Objektbezeichnung:Medizinisches Instrument
Weitere Objektbezeichung:Anästhesie
Sachgruppe:Wissenschaft/Hochschule
Medizin
Hersteller:
Unbekannter Hersteller
Herstellungsdatum:1940 - 1949
Maße:Gesamt: Länge: 30,4 cm; Höhe: 20,3 cm; Gewicht: 900 g
Material:Metall; Harnblase (Schweineblase); Filz (im kugelförmigen Innenraum)
Sammlung:L / Leihgabe, Deposit (Listung, keine Inv.)
Louis Obrédanne (1871-1956) war Kinderchirurg an der Universität Paris. Er entwickelte 1907/8 einen einfachen, zu dieser Zeit fortschrittlichen Apparat zur Durchführung von Äther-Narkosen. Ein kugelförmiges, leichtes Metall-Gehäuse mit Anschlüssen für eine Gesichtsmaske sowie einen Rückatembeutel aus einer Tierblase, enthielt mit Äther getränkte Filz-Stücke (oder Gaze). Über einen graduell regelbaren Schieber mit einer Öffnung konnte eingeatmete Raumluft die Filz-Stücke durchströmen, dass der verdunstete Diethylether ("Schwefeläther") in gewünschter Konzentration zum spontan atmenden Patienten gelangte. Je nach Schieberposition erfolgte parallel dazu eine anteilige Rückatmung in den Beutel sowie eine Ausatmung in die Atmosphäre. Das sicher zu handhabende Gerät wurde in großer Stückzahl weltweit bis in die 1970er Jahre produziert und bis in die 1980er Jahre eingesetzt, z.B. in Südamerika und Osteuropa. [R. G.]

Inventarnummer: L-22


Abbildungsrechte: FSU Jena: Medizinhistorische Sammlung am Universitätsklinikum Jena