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Pferde-Protome "Medici Riccardi" |
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Benannt ist das bronzene Original nach seinem ursprünglichen Aufbewahrungsort, dem Palazzo von Cosimo de’ Medici in Florenz, in dessen Sammlungen er in der Mitte des 15. Jh. auftaucht. Palazzo und Pferde-Protome gehen in der Barockzeit in den Besitz der Bankiersfamilie Riccardi über. Der Pferdekopf, Rest eines antiken Reiterstandbildes, soll den Renaissance-Bildhauer Donatello zu seinem Reiterdenkmal des Gattamelata in Padua und zum unvollendeten Reiterstandbild für Alfonso V. (testa Carafa) inspiriert haben. Um 1660 wurde er von Bartolomeo Cennini restauriert, der den fragmentarischen Zustand am Übergang zum Rumpf der ursprünglichen Pferdeplastik mittels eines Halskragens ergänzte. 1672 zu einem Brunnen umgewandelt, sprudelte das Wasser aber nicht etwa aus dem Maul, sondern aus dem vorderen, zusammengebundenen Haarbüschel. Die Datierung war lange umstritten. Der Bildhauer des Papstes, Gian Lorenzo Bernini verglich den Pferdekopf mit dem Reiterstandbild des römischen Kaisers Marc Aurel. Eine Analyse der Bronzelegierung ergab aber Merkmale, wie sie für die 2. Hälfte des 4. Jh. v. Chr. typisch sind. Ursprünglich war die Reiterplastik vergoldet. Die leichte Drehung des Kopfes nach links weist darauf hin, dass sein Reiter das Tier mit der linken Hand an den Zügeln gehalten hat. Die bürstenartige Mähne deutet auf ein Kriegspferd. Bei der Restaurierung des bronzenen Originals im Jahr 2015 kamen griechische Buchstaben zum Vorschein, die auf eine Manufaktur einer der griechischen Metropolen in Sizilien hinweisen. Literatur:
Inventarnummer: A 168 Fotograf: PUNCTUM / Bertram Kober Abbildungsrechte: Lindenau-Museum Altenburg
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