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Schneekopfkugel
Objektbezeichnung:Steinbaukasten
Sanft erhebt sich der Schneekopf über seine waldreiche Umgebung. Überragt wird er nur um wenige Meter vom Großen Beerberg, dem höchsten Berg in Thüringen, der fast 1.000 Meter misst. Nichts deutet mehr darauf hin, dass das friedliche Naturbild einen höchst explosiven Ursprung hat. Vor knapp 300 Millionen Jahren spritzte Lava aus vielen Rissen der Erdkruste heraus. Stumme Zeugen dieser Ereignisse sind runde Gesteinskugeln, deren äußere Kapsel aus dem Lavagestein Porphyr besteht. Sie sind unauffällig in der Farbe, aber ihre runde oder elliptische Form weckt die Aufmerksamkeit. Entstanden ist sie durch Blasen in der Lavamasse, die austretende Gase erzeugten. In diesen, von erstarrendem Gestein umschlossenen Hohlräumen, kristallisierte im Verlauf der Zeit mineralhaltiges Wasser aus.
Die nach dem Fundort rund um den Schneekopf benannten Kugeln bergen wahre Schatzkammern in sich. Sie werden sichtbar, wenn die Hülle aufgesägt oder mit dem Hammer aufgeschlagen wird. Minerale wie Bergkristall, Rauchquarz, Achat, Eisenkiesel oder Amethyst füllen das Innere aus. Die Vielfalt der Schneekopfkugeln ist groß. Sie reicht von Einschlüssen mit einem Mineral bis zu Vierlings-Schneekopfkugeln mit Bergkristall, Rauchquarz und Calzit-Pseudomorphosen, die sich in den Hohlräumen der einzelnen Kugeln ausbildeten.

Inventarnummer: NHMS-1649


Fotograf: Stephan Tröbs

Abbildungsrechte: Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen