Misrach ist zum einen die hebräische Bezeichnung für die Himmelsrichtung Osten, zum anderen die Bezeichnung für Wandbilder, die in Wohnräumen die Gebetsrichtung nach Osten, nach Jerusalem als Standort des Tempels anzeigen. Der Misrach aus dem Besitz von Karl Kehrmann (06.02.1890-27.03.1942) ist als komplexe farbige Zeichnung u.a. mit Gebeten, Psalmen, den zehn Geboten, Büchern des Tanach, Monatsnamen und Feiertagen gestaltet. Der teils mit Tinte geschriebene Text ist in Kombination mit Ornamenten und architektonischen Elementen geometrisch angeordnet und häufig als Abkürzungen wiedergegeben. Im Zentrum des Blattes ist das Wort Misrach (מזרח) zu lesen.

Literatur:

Inventarnummer: S_0036


Abbildungsrechte: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg