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B-Klarinette
Objektbezeichnung:Musikinstrument, Klangkörper*
Sachgruppe:Musik
Künstler:
Georg Ottensteiner
Herstellungsort:
München

Herstellungsdatum:um 1875
Material:Buchsbaumholz; Silber
Sammlung:Musikgeschichte
in B, aus dem Besitz Richard Mühlfeld‘s, Gegenstück zu M 56; am Unterstück auf Rückseite Nummer 1
mit Sigel der Hofkapelle;
Kennzeichen französischer Modelle; Korpuszuschnitt und Mensur von Instrumenten aus Paris; Kenntnis über
Instrumente von August Buffet; Innenbohrung aber ohne nach oben gezogenen Konus im Unterstück (näher am
kürzeren deutschen Konus); Länge Birne, Oberstücke und Schallbecher entspricht weitgehend französischen Vorbild;
Korpus Buchsbaum, braun gebeizt, 5-teilige Gliederung; Mechanik, Garnierungsringe und der Becherringe
aus Nickel; Neusilbergarnitur, 15 Neusilber-Klappen mit 20 Griffen sowie zwei Brillen (Zu Tonlochanordnung
und Griffe siehe Seggelke 2007); Material der Mundstücke bisher nicht ermittelt: Grenadill(?) bzw. Kokos(?)-
Holz, am Aufbiss eingelegt Silberplatte (Verhinderung Durchbeißen des Mundstücks);
beide erhaltene Mundstücke im Verlauf ähnlich; nur eins zwei übereinander liegende Sternchen als Signatur
Ottensteiners; beide rechtsseitig etwas längere Bahn (hinten um etwa 1 mm differierend); kürzere Bahnseite
– gemessen mit 0,05 mm dicker Folie – 21 mm; Öffnung an Mundstückspitze 0,70 mm; (zum Vergleich:
modernes deutsche Mundstück: Öffnungen um 1 mm, Längen um 20 mm; Französisches: Öffnungen
um 1,2 mm, Längen um 18 mm); auffallend große Länge Ausstich, der bis etwa 39 mm von der Spitze
nach hinten reicht (moderne nur etwa 30 mm geöffnet); zylindrischer Teil B-Klarinette 15 mm gebohrt,
A-Klarinette etwa 14,85 mm; beide Außendurchmesser von etwa 28 mm;
Stahlfedern und -schrauben; Zapfenaufnahme in den Birnen, im Unterstück und im Schallbecher sämtlich
mit aus Neusilber gedrückten Herzen ausgefüttert; aufgedrückter Neusilber-Zierring am Becherende;
Stimmton 440 Hz (Pariser Stimmung); überliefert mit gemeinsamen Etui mit M 56: Fichte, von außen mit
dunklem Leder bezogen; Schließen außen; mit Schlüssel zu bedienendes kleines eingelassenes Schloss in der
Mitte unter dem Ledergriff; innen mit rotem Samt ausgeschlagen;
nachträgliche Veränderungen, möglicherweise im Laufe Mühlfelds über 30-jähriger Spielpraxis: Steckachsen
aus Neusilber ersetzt durch 2 mm-Stahlachsen mit Feingewinde 1,7 mm; einige Federn aus drückerarretierten
Blattfedern auf Nadelfedern, bzw. auf Blattfedern umgebaut, die unter der Achse in einer Federbahn in
umgekehrter Richtung verlaufen; durch Modernisierungen Mechanik sehr viel flüssiger zu bedienen, als bei
gegenläufigen Blattfedern möglich; regelmäßige Wartung der Instrumente aufgrund starker Beanspruchung
durch den nahezu pausenlosen Dienst (unterschiedliche Werkstätten); Verschmutzung, ermüdete Federn; an
6 Stellen Risse zwischen Tonlochbohrungen und Kugelsäulenbefestigungen; Daumenstütze angebrochen, mit
unpassenden Schrauben an Instrument montiert, ursprüngliche Befestigungsschrauben für Daumenstütze
abgebrochen, stattdessen 2 neue Löcher gebohrt (Restaurierung Wackwitz 1990)

Masse nach Wackwitz :
Länge ohne Mundstück: 598 mm
Länge Birne: 70 mm
Oberstück: 195 mm
Unterstück: 227 mm
Schallbecher: 106 mm
Anschlussdurchmesser: Mundstück/Birne: 22 mm
Birne/Oberstück: 23,8 mm
Ober-/Unterstück: 22,7 mm
Unterstück/Schallbecher: 27 mm
Innenbohrung (zylindrischer Teil): 15 mm

Masse nach Seggelke und nach Schöni :
Mundstück-Länge: 87 mm
Mundstück-Durchmesser: 28 mm
Birne-Länge: 69 mm
Birne-Durchmesser: 34 mm
Oberstück-Länge: 231 mm
Oberstück-Durchmesser: 30 mm
Unterstück-Länge: 248 mm
Unterstück-Durchmesser: 31 mm
Becher-Länge: 106 mm
Becher-Durchmesser: 80 mm
Detaillierte Vermessungsprotokolle bei Seggelke und Schöni.

Inventarnummer: M 55


Signatur:
signiert
Was: Herstellerbrandstempel und Besitzerstempel MHK über Wappen von Sachsen-Meiningen

Abbildungsrechte: Meininger Museen


Ikonographie:     Musikinstrumente