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Miniatur Graf Gotebold und Luitgard aus der Illustrierten Hennebergischen Genealogie aus dem Jahr 1567 |
Vom 11. bis zum 16. Jahrhundert prägten Grafschaften sowohl politisch als auch wirtschaftlich die Region Südthüringens. Eine dieser Grafschaften wurde vom Adelsgeschlecht der Henneberger, das zunächst der Abtei Fulda nahe stand, doch unter Kaiser Heinrich IV. (1056 -1106) in der Hierarchie des Adels aufstieg, geführt. Der Kaiser verlieh Gotebold – dessen Porträt in dem vorliegenden Konvolut exemplarisch herausgegriffen wird – die Ämter eines Burggrafen von Würzburg und des Hochstiftvogtes, was den Einfluss der Grafschaft Henneberg erweiterte. In der Stammesreihe der Grafen nimmt Graf Gotebold eine besondere Position ein. Nicht nur benannte er sich als Erster nach der Burg Henneberg und trug somit zur Namensgebung des Henneberger Raumes bei, sondern ist er für die Gründung des Prämonstratenser-Chorherrenstifts in Kloster Veßra, wenn auch unter starker Förderung des Bamberger Bischofs Otto, verantwortlich. Eine bildhafte Genealogie dieses Adelsgeschlechtes ist als Konvolut erhalten und im Hennebergischen Museum Kloster Veßra ausgestellt. Sie zeigt auf 16 Pergamentblättern Herrscherpaare in Deckfarbenmalerei, wobei Bild und Text eine Kombination aus Darstellung des Paares und Beschreibung dessen bilden. Das Paar stützt sich dabei jeweils auf Wappenschilder, von denen der Schild der Männer kontinuierlich das Wappen der Grafen von Henneberg zeigt: Eine schwarze Henne auf goldenem Grund. Die Kleidung ist im Stil des 16. Jahrhunderts dargestellt. Eine dieser Miniaturen bildet auch Graf Gotebold mit seiner Frau Liutgard von Hohenberg ab. Mit der Rechten stützt er sich auf den hennebergischen Wappenschild und wendet sich im Profil seiner Frau zu, während diese aus dem Bild herausschaut, mit einem deutlichen Zeigegestus ihrer rechten Hand aber wieder auf ihren Gatten verweist. Text der Handschrift : »Gottwald (= Gotebold) Graf zu Henneberg, Poppos Sohn, Luitgard Pfalzgräfin bei Rhein*, erzeugen Poppo, Berthold, Gebhard Bischof zu Würzburg und Otto Bischof zu Speyer, stiftet das Kloster unter Schleusingen, Veßra, anno 1331.« Die Herkunft und das Wappen von Luitgart sind falsch dargestellt, sie war Gräfin von Hohenberg bei Karlsruhe. Literaturvorschlag: Kessel, Verena; Mötsch, Johannes: Die Grafen von Henneberg, Eine illustrierte Genealogie aus dem Jahr 1567, Frankfurt am Main 2003. Inventarnummer: G II/II 8123 alte Inventarnummer: 62990 Fotograf: Bernhard Großmann Abbildungsrechte: Hennebergisches Museum Kloster Veßra |
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