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Backmodel "Adam und Eva" |
Mit strahlenden Gesichtern stehen Adam und Eva unter einem Baum, um den sich eine Schlange windet. Ihr Kopf berührt das Haupt der jungen Frau, die wie ihr Partner mit einem Blatt die Scham bedeckt. Beide wirken heiter und von naiver Lebensfreude. Die Szene gibt eine alttestamentarische Geschichte wieder. Gott, der dieses erste Menschenpaar im Paradies erschaffen hat, verbietet ihnen, Früchte vom Baum der Erkenntnis zu essen. Die Schlange verführt Eva, dieses Gebot zu brechen und gemeinsam mit Adam einen Apfel zu kosten. Nach den ersten Bissen bemerken sie ihre Nacktheit, die ihnen bewusst macht, dass sie ihre Unschuld verloren haben und das Paradies verlassen müssen. Die Plätzchenbackform „Adam und Eva“, die ein Volkskünstler vor mehr als 400 Jahren geschaffen hat, zeigt das biblische Paar in diesem Moment. Das Motiv gehörte im Mittelalter an vielen Domen und großen Kirchen zum Bildprogramm. Der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies hatte eine große symbolische Bedeutung, die sich auch in Alltagsgegenständen, wie dem Backmodel widerspiegelt. Ob es bestimmte Anlässe gab, Adam und Eva als süße Verführung auf den Tisch zu stellen und zu essen, ist nicht bekannt. Der Volkskünstler reduziert sehr geschickt und mit großem Gestaltungsvermögen die Paradiesszene auf das Wesentliche: das nackte Paar, die Feigenblätter, den Baum der Erkenntnis mit Äpfeln und der Schlange. Inventarnummer: StMH010 Fotograf: Stephan Tröbs Abbildungsrechte: Stadtmuseum Hildburghausen |
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