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Siegelstempel der Tuchmacherzunft Erfurt |
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Im 13./14. Jahrhundert erfolgte in Erfurt und Thüringen der zunftmäßige Zusammenschluss der Wollweber, die zu den ältesten und angesehensten Zünften der Stadt zählten. Sie benutzen das aus der Schafwolle gesponnene Garn als Grundmaterial für ihr Gewebe, das durch Walken, Rauen und Scheren zu Tuch veredelt wurde. Für die Arbeitsgänge des Rauhens und Scherens waren die Kardendisteln und die Tuchschere signifikante Hilfsmittel. Der technische Fortschritt mit der Mechanisierung der Arbeitsgänge im 19. Jahrhundert bedeutete das Ende dieses Handwerks. 1919 löste sich die Tuchmacherinnung auf und übergab den Stempel dem Städtischen Museum Erfurt. Noch heute künden in Erfurt die Webergasse und die Walkmühlenstraße von der einst großen Bedeutung der Tuchmacherei: immerhin waren 28,7% der berufsausübenden Erfurter in der Textilbranche beschäftigt. (Text: Gudrun Noll-Reinhardt) Literatur: via regia - 800 jahre Bewegung und Begegnung. 3. Sächsische Landesausstellung Görlitz 2011. S. 129 Inventarnummer: 06/758 Signatur: Stempel Was: Wappenschild mit Tuchschere, flankiert von zwei Kardendisteln, zwischen zwei Perlstäben Signatur: beschriftet Wo: Umschrift Was: S. MAGISTRI.TEXTHORUM.I.ERFORD+ Abbildungsrechte: Stadtmuseum - "Haus zum Stockfisch"
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