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Musikautomat "Komet" |
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Das Walzenpolyphon zählt zur großen Gruppe der frühen mechanischen Musikautomaten, die zur Wiedergabe von Musik Verwendung fanden. In einem massiven Holzgehäuse, im Stile der Gründerzeit verziert mit Ornamentik, Säulen usw., befindet sich eine 50 cm große, vertikal aufgestellte, Lochscheibe. Durch ein Federwerk erfolgt der Antrieb der Blechplatte, die mit ihren Einkerbungen und Löchern eine dahinter liegende feststehende Stele berührt und dadurch kleine Stifte bewegt, die in einer Vielzahl von gleichzeitig einzelnen Tönen eine Melodie erzeugen konnten. Die Stahlplatten stehen jeweils nur für ein einzelnes Lied und konnten gewechselt werden. Dazu löste man den Arretierungsbügel, der die Platte mittig fixierte, steckte eine neue Scheibe auf und setzte mittels einer Kurbel das Laufwerk in Gang. Da solche Musikautomaten zumeist in Lokalen oder auf Märkten standen, wurde mittels Geldeinwurf (hier 5 Pfennig) der Spielbetrieb für den Besitzer lukrativ. Die Aufschrift "Komet" steht für die Komet Musikwerke Leipzig, die von 1894 - 1901 unter zwei Firmennamen produzierten (siehe Hersteller). Johannes Dame besaß um 1900 als Erfurter Kaufmann und Hoflieferant eine Eisen- und Kurzwarenhandlung in der Neuwerkstraße 9 und vertrieb offensichtlich diese Musikgeräte. (Text: Harald Baum) Literatur: Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bd., 19. Auflage, Mannheim 1986 bis 1995 Adreß-Buch der Stadt Erfurt 1900. Inventarnummer: 05/169 Fotograf: Digitalisierung MVT Abbildungsrechte: Stadtmuseum Erfurt
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