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Zepterpaar der Katholisch - Theologischen Fakultät der Universität Erfurt
Objektbezeichnung:Zepter
Sachgruppe:Liturgisches/Kirchliches Gerät (Christentum)
Herstellungsdatum:um 1688/89 (?)
Anzahl:2
Maße:Teil (Höhe und Breite der Kreuze): Höhe: 18,4 cm; Breite: 15 cm
Gesamt (Länge der Zepter): Länge: 94,5 cm
Material:Silber (Silberblech); Gold
Technik:vergoldet
Stil:Biedermeier
Sammlung:07/Kunst
Sowohl die theologische als auch die philosophische Fakultät der Erfurter Universität besaß nachweislich jeweils ein Zepterpaar. Während das der philosophischen Fakultät leider nicht mehr nachweisbar ist, gelangten die theologischen Zepter nach Schließung der Universität 1822 nach Münster und wurden 1836 offiziell der Königlichen Akademie zu Münster übergeben. Nachdem sie im 20. Jahrhundert zunehmend in Vergessenheit geraten waren, wurden sie vom Direktor des Stadtmuseums Erfurt anläßlich der vorbereitenden Arbeiten zur Wiedereröffnung des Museums ausfindig gemacht und von der Westfälischen Wilhelms - Universität Münster 1995 als Schenkung an das Philosophisch - Theologische Studium des Bistums zurückgegeben. Mit dessen Integration als Katholisch -Theologische Fakultät in die Erfurter Universität 2003 sind sie heute wieder im Besitz der Fakultät und werden regelmäßig zu akademischen Anlässen benutzt.
Die Zepter weisen die übliche Dreiteilung in Griff, Schaft und Bekrönung auf. Der spindelförmige Griff, durch einen leicht erhöhten Ring in der Mitte geteilt, wird durch zwei kugelartige Knäufe begrenzt. Die schlanken Schäfte erinnern an mittelalterliche Vortragekreuze und entsprechen so ihrer Funktionalität. Beide Zepter tragen zahlreiche Inschriften und symbolische Darstellungen. Bis auf einzelne Inschriften sind die Zepter gleichartig. Im Mittelpunkt des Kreuzes ist das ligierte Monogramm JHS angebracht, darunter ein Herz mit drei Nägeln und ein eingraviertes Wappen: Schild gespalten und geteilt, im Herzschild eine Figur, möglicherweise eine stilisierte Rektordarstellung mit einem Stab und einer Flammenschale sowie Palmwedeln in den Händen. Darunter die Inschrift: "Jo(ann)es Daniel. Güdenus. // Ep(iscopus) Vticencis.Suffr(aganeus) // Erforr(densis) Facult(atis) Theol(ogica) // Decan(us). A(nn)o // 1688". In der Rückseite des Kreuzes ist eingraviert: M(A)RIA, darüber eine Krone , darunter ein von einem Schwert durchbohrtes Herz. Darunter wiederum ein Wappen unter einem Kurhut. Viergeteilter Schild, im ersten und dritten Feld das Mainzer Rad , zweites und viertes Feld quadriert, die Mitte ist kreuzförmig. Darunter die Inschrift: "Anselm(us) Francisc(us) // Archi: Ep(iscopus): Mog(untinensis) // Anno 1688".[ Text: Hardy Eidam ]

Material:
Silberblech, teilweise vergoldet (Knäufe, Beschlagwerk und Kreuz)

Literatur:
Macht des Wortes - Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas, Teil II. Katalog. Hrsg.:Gerfried Sitar OSB, Martin Kroker ; Regensburg 2009. S.267/268

Inventarnummer: 07/2379 a-b


Fotograf: Dirk Urban

Abbildungsrechte: Stadmuseum Erfurt


Ikonographie:     Kreuz