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Schultermantel des Rektors der Universität Erfurt |
Repräsentative Gewänder veranschaulichen in aller Pracht das hohe Amt ihrer Träger. Bei festlichen Anlässen symbolisieren sie die Amtseinsetzung und bekunden in der Folgezeit einen erfolgreichen Statuswandel. Der Rektor einer Universität war aufgrund seiner Leitungsfunktion eine hoch angesehene Person. Das Tragen einer besonderen Amtstracht bei allen feierlichen und offiziellen Gelegenheiten unterstreicht das eindrucksvoll. Vor 1600 gibt es keinen schriftlichen Nachweis über das Tragen einer Amtstracht des Rektors, aber die Erfurter Universitätssiegel aus dem 14. und 15. Jahrhundert scheinen eine frühere Verwendung derartiger Kleidung bildhaft zu belegen. Eine Rechnung aus dem Jahr 1612/13 erwähnt erstmals einen besonderen Ornat; Abbildungen der Universitätsmatrikel aus dem Jahr 1674 und später zeigen Mantel und Barett. Zwischen 1702 und 1718 wurde ein neuer Ornat angeschafft, sehr prachtvoll in einfarbigem Purpurrot und mit breiter, in Gold und Silber gestickter Borte. Der Rektor Placius (1727-1730) beschaffte einen ähnlichen Ornat mit flacher Gold-und Silberstickerei. Dabei dürfte es sich um das ausgestellte Stück handeln. (Text: Hardy Eidam) Material Mantel: roter Samt, florale Gold-und Silberstickerei, Metallfäden an der Borte, Taft, Futter in karminroter Seide Literatur: Macht des Wortes - Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas, Teil II, Katalog. Hrsg.:Gerfried Sitar OSB, Martin Kroker; Regensburg 2009. S.266 Inventarnummer: 01/2145 a Fotograf: Dirk Urban Abbildungsrechte: Dirk Urban, ZRW Erfurt, Stadtmuseum Erfurt |
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