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Brettfallhammer |
Bei diesem Brettfallhamer handelt es sich (nach über 40 Jahren Recherche) um den ältesten seiner Art (mindestens) in Deutschland. Hergestellt 1867 in den USA fand er zunächst seinen Weg in die Königlich Preußische Gewehrfabrik Erfurt und war dort, bis zu seiner Verschrottung, 50 Jahre in Benutzung. 1917 wurde er von der Zella-Mehliser Fa. Wahl dann günstig aus dem Schrott erworben und in unserer Gesenkschmiede bis 1985 produktiv genutzt. Beim Fallhammer wird die im Hammer (Bär) gespeicherte Energie (Bärgewicht x Fallhöhe) für das maschinelle Schmieden in einem Gesenk genutzt. Vor dem Schmieden müssen die beiden Gesenkhälften zunächst aufeinander ausgerichtet werden. Im Anschluss wird der Bär mit dem Obergesenk zwischen den beiden gegenläufig rotierenden Stahlhubwalzen auf Fallhöhe gezogen und hier arretiert. Wenn der Schmied das im Glühofen erhitzte Rohmaterial auf das mit der Schabotte (Amboss) verbundene Untergesenk gelegt hat, löst er mit dem Fußtritthebel den Hammerschlag aus. Bei großen Schmiedeteilen sind in der Regel mehrere Schläge erforderlich. Da der Weg des Hammers nach dem Auftreffen auf das Werkstück nur im Millimeterbereich liegt, muss die Schlagkraft entsprechend groß bemessen sein. Ober und Untergesenk dürfen auf keinen Fall direkt aufeinander schlagen. Deshalb wird grundsätzlich mit Materialüberschuss gearbeitet, wodurch um die fertig geschmiedeten Werkstücke ein Grat entsteht, der anschließend mit einer Stanzmaschine (Exzenterpresse) abgegratet wird. Inventarnummer: 01.07.2023 Abbildungsrechte: Technisches Museum Gesenkschmiede Zella-Mehlis |
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