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Erdkröte |
„Unke, Unke, komm geschwind, komm herbei, du kleines Ding, sollst dein Bröckchen haben, an der Milch dich laben“, sagt ein kleines Kind im „Märchen von der Unke“, das wenig mit den bekannteren Märchen der Gebrüder Grimm gemein hat. In der rätselhaften Geschichte ist eine Kröte Spielgefährte und Glücksbringer, bis sie von der Mutter getötet wird. Das Schicksal des Kindes ist direkt mit dem Tier verknüpft. Es muss sterben. Bufo bufo, die Erdkröte, regte zu allen Zeiten die Fantasie an. In der Bibel galt sie als unreines Tier, dessen Berührung möglichst vermieden werden sollte. Sie wurde als Verkörperung des Teufels angesehen und gleichzeitig als Mittel gegen die Pest und andere ansteckende Krankheiten. Für spirituelle Menschen ist sie als Inbegriff des Weiblichen positiv besetzt. Wissenschaftlich betrachtet sondert der von warzigen Hautdrüsen übersäte Körper der Erdkröte Gifte ab, um Feinde abzuwehren. Dieses Sekret findet bis heute in der Homöopathie gegen Epilepsie und andere Krampfzustände Anwendung. Das Tier ist in ganz Europa verbreitet. Tagsüber ruht es unter Steinen, in Erdlöchern oder in Mauernischen. In der Dämmerung geht es auf Nahrungssuche. Vor allem Schnecken, Asseln, Würmer und verschiedene Insekten erregen seinen Appetit. Die Beute wird durch das blitzartige Hervorstoßen der Zunge oder – bei größeren Lebewesen – durch Zubeißen erlegt. Auch in Hausgärten fühlt sich die Erdkröte heimisch und sorgt dort für natürliche Schädlingsbekämpfung. Inventarnummer: 2013IAz452 alte Inventarnummer: 2013/IA-z.4/52 Abbildungsrechte: Haus der Natur Goldisthal |
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