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Kleiner Grenzturm (Auszeichnung aus Holz) |
Es hat etwas von einem Spielzeug – der hölzerne Pfosten mit eingelassenem DDR-Emblem, der auf einem scheinbar zu groß geratenen Sockel befestigt ist. Auffällig sind die gleichmäßigen Einkerbungen im Holz, die sich dunkler verfärbt haben. Das zierliche Stück verweist auf Grenzsäulen, mit der die ehemalige Staatsgrenze der DDR markiert wurde. Zur Aufstellung kamen diese schräg in Schwarz-Rot-Gold lackierten Pfähle erstmals 1967. Damit jeder erkennen konnte, worum es sich handelte, trugen sie Aluminiumschilder mit dem Staatswappen der DDR. Insgesamt wurden über 2.700 Säulen aufgestellt, die nummeriert und in den Stabskarten der Grenztruppen verzeichnet waren. Auch die Grenze zwischen Südthüringen und Bayern war mit den diagonal gestreiften Pfosten versehen. DDR-Bürger konnten sie nicht sehen, Kilometer trennten sie von ihnen: nach der 5-km-Sperrzone folgten noch Schutzstreifen, Schutzzone und Grenzzaun. Die Markierung richtete sich damit ausschließlich als Hoheitszeichen an Westdeutschland. Das Zweiländermuseum in Rodachtal erinnert an die 40-jährige Teilung der beiden deutschen Staaten, die dort mit Händen zu greifen war. Durch eine unüberwindliche Grenze getrennt, erlebten die Menschen in thüringischen und fränkischen Dörfern den Alltag am Zonenrand, im Sperrgebiet. Ihre Welt war am Schlagbaum zu Ende, weiter ging es nicht. Zwölf Außenstationen zeigen auf Tafeln die unterschiedlichen Aspekte des Lebens im Sperrgebiet, vom Aufbau der Grenzanlagen und der Aktion „Ungeziefer“ im Jahr 1952 bis zu ihrer Öffnung der Grenze 1989. Inventarnummer: ZLM20160152 Fotograf: Stephan Tröbs Abbildungsrechte: Zweiländermuseum |
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