Schwer erschüttert von der Ausbildung zum Soldaten im Ersten Weltkrieg zog sich Ernst Ludwig Kirchner 1917 nach Davos in die Schweiz zurück. Der ferne Ort jenseits der großen Städte entsprach Kirchners kritischer Sicht auf die Gesellschaft. So lassen sich auch die Artistin und der Zirkus, das „fahrende Volk“, als Gegenentwurf zur modernen Zivilisation lesen. Auf der Rückseite ist das "Stillleben mit Gemüsetopf" zu sehen, das er um 1910 noch als Mitglied der Künstlervereinigung "Die Brücke" malte.
Severely shaken by his training as a soldier in the First World War, Ernst Ludwig Kirchner retreated to Davos in Switzerland in 1917. The remote location away from the big cities corresponded to Kirchner's critical view of society. The acrobat and the circus, the ‘travelling people’, can therefore also be read as an alternative concept to modern civilisation. On the reverse is the ‘Still Life with Vegetable Pot’, which he painted around 1910 while still a member of the artists' association “Die Brücke” (The Bridge).

Literature:

• Modern Times. Bilder der 1920er Jahre aus dem Lindenau-Museum Altenburg und dem Museum für Neue Kunst, Freiburg | Pictures of the 1920s from the Lindenau-Museum Altenburg and the Museum für Neue Kunst, Freiburg, 1. Auflage.
• Wiederentdeckt & wiedervereint. Rahmen und Bilder von Ernst Ludwig Kirchner.

workID: DL_2023_031


Signature:
bezeichnet
Wo: rechts, oben
Was: E L Kirchner

Photographer: PUNCTUM / Bertram Kober

Picturerights: Lindenau-Museum Altenburg

Iconography:

Frau     Girlanden, Blumengewinde (Ornament)     Jahrmarkt / Zirkus     die Vorführung; Jahrmarkt- und Zirkusdarsteller     Stillleben     Blumen- und Früchtestillleben     Gemüse     Blumen