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Porträt einer Kokainistin (Portrait of a Cocaine Addict)
Objectdescription:Druckgrafik
Extended objectdescription:Lithographie
Künstler:
Baluschek, Hans
Date of creation:1923
Measurements:Bildmaß: Höhe: 311 mm; Breite: 242 mm
Blattmaß: Höhe: 503 mm; Breite: 326 mm
Rahmenmaß (Für LV 2022 mit: Stiftung Landesmuseum Stuttgart): Höhe: 63 cm; Breite: 48 cm; Tiefe: 3 cm
Material:Papier
Technique:Kreidelithographie
Collection:Graphische Sammlung
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:Porträt einer Kupplerin
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:Porträt einer Straßendirne
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:Porträt einer Rummelnutte
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:Porträt einer Vorstadtdirne
Teil von:Dirnen
Auf den fünf Kreidelithografien des deutschen Malers, Grafikers und Schriftstellers Hans Baluschek (1870–1935) sind in naturrealistischem Stil Porträts unterschiedlicher Frauen abgebildet, die auf den ersten Blick einen alltäglichen Charakter haben. Ihre Gesichter sind kompositorisch auf dem Blatt dominierend, im Hintergrund sind einige Menschen oder Häuser zu erkennen. Die Frauen sind modisch gekleidet, tragen Hut, Schmuck oder ein Stirnband, lächeln die Betrachtenden an oder schauen aus dem Bild heraus. Die Titel der Blätter und die Bezeichnung der Frauen als „Kupplerin“, „Straßendirne“, „Kokainistin“, „Rummelnutte“ und „Vorstadtdirne“ geben den dargestellten Szenerien eine andere Perspektive. Wo sich gerade noch ein Mann und eine Frau im lockeren Gespräch befunden haben, wird plötzlich deutlich, dass es sich scheinbar um kein spontanes, sondern ein arrangiertes Treffen zwischen einer Prostituierten und einem Freier handelt. Der Blick der „Kokainistin“ ist plötzlich leerer und das Lächeln der „Rummelnutte“ müder und erschöpfter. Baluschek widmete sich künstlerisch vor allem Menschen aus dem Arbeiterstand. Nach dem Ersten Weltkrieg waren viele Frauen plötzlich auf sich selbst gestellt. Die Neuorientierungen führten nicht nur zu einem erstarkenden Selbstbewusstsein der „Neuen Frau“. Viele von ihnen waren arbeitslos, hatten keine Ausbildung und keine finanziellen Mittel und mussten ihre Körper anbieten, um sich selbst und ihre Familie zu ernähren. Hans Baluschek studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Er gehörte der Berliner Sezession, dem Deutschen Künstlerbund und dem Verband Deutscher Illustratoren an. Von 1929 bis 1933 war er Leiter der Großen Berliner Kunstausstellung. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er aus allen Ämtern enthoben und seine Kunst als „entartet“ diffamiert.

Literature:
  • Porträt einer Kupplerin
  • Porträt einer Straßendirne
  • Porträt einer Rummelnutte
  • Porträt einer Vorstadtdirne
  • Dirnen
  • Sieh dir die Menschen an!. das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit.
  • "...ruhelos und ohne des Schlafes Geschenk". Katalog der zwischen 1903/04 und 1932 edierten deutschen druckgraphischen Mappenwerke, illustrierten Bücher sowie Zeitschriften mit Originalgraphik im Lindenau-Museum Altenburg ; der ursprüngliche Bestand des Lindenau-Museums, die 1994/95 erworbene Sammlung Hoh und die Erwerbungen seit 1995.
  • Modern Times. Bilder der 1920er Jahre aus dem Lindenau-Museum Altenburg und dem Museum für Neue Kunst, Freiburg | Pictures of the 1920s from the Lindenau-Museum Altenburg and the Museum für Neue Kunst, Freiburg, 1. Auflage.

workID: 18168-3


Signature:
beschriftet und datiert
Wo: unten links
Was: Originallithographie 1923

Signature:
betitelt
Wo: unten Mitte
Was: "Porträt einer Kokainistin"

Signature:
signiert
Wo: unten rechts
Was: HBALUSCHEK.23.

Signature:
beschriftet
Wo: unten rechts
Was: Hans Baluschek

Photographer: Lindenau-Museum Altenburg

Picturerights: Lindenau-Museum Altenburg


Iconography:     Graphik     Porträt     Frau     Drogen     Prostitution